Die Geschichte unseres Hauses

Inmitten des landschaftlich reizvollen und geschichtsträchtigen Erzgebirges liegt in 680 m über NN die kleine Bergstadt Sayda. Sie zählt mit ihren Stadtteilen Friedebach, Ullersdorf, Pilsdorf und Mortelgrund rund 2350 Einwohner. Sayda wurde im Jahre 1207 erstmals urkundlich als Zollstätte erwähnt, die an das Kloster Ossegg Abgaben leisten musste. Nach vielen Namensänderungen wie Sayden, Seydowe, Zaydaw, Zaida usw. entschied man sich 1495 für den Namen Sayda, den unser schönes Bergstädtchen noch heute trägt. Sayda entstand im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen Böhmen und Meißen um die Vorherrschaft über das an metallischen Schätzen reiche Erzgebirge.

Das kleine Städtchen galt im Mittelalter als wichtiger Handelsplatz, begünstigt durch die ideale Lage entlang der sogenannten Salzstraße, die vom Raum Halle/Leipzig über Sayda nach Prag führte. Handel und Handwerk blühten auf, Zünfte entstanden und die Stadt hielt jährlich bis zu fünf Mal Jahrmarkt, der schon den Charakter einer kleinen Handelsmesse hatte. Bereits 1442 wurde Sayda das Stadtrecht durch das seit 1336 auf Purschenstein ansässige Adelsgeschlecht der Schönbergs verliehen. Mehrere Stadtbrände, der letzte große Brand ist datiert auf 1842, suchten Sayda heim und zerstörten viele mittelalterliche Bauten. Von den damals 183 Häusern fielen 145 den Flammen zum Opfer. So wie Sie die Stadt heute im westlichen Teil vorfinden, wurde sie damals wieder aufgebaut. Die Kleinstadt wird heute im wesentlichen von Handwerk und Gewerbe geprägt, da Industrie nur in geringem Maße vorhanden ist. Der Fremdenverkehr gewinnt aufgrund der historischen Vergangenheit, der geographischen Lage, der Entwicklung zum Kleinzentrum und der Tradition im Wintersport immer mehr an Bedeutung. Sayda ist Anliegerort der Ferienstraße "Silberstraße", die sich von Zwickau nach Dresden erstreckt.

Das Forsthaus Schönhaide Sayda hat eine sehr bewegte historische Vergangenheit. Es liegt etwa 25 Minuten in nordwestlicher Richtung von der Stadt Sayda entfernt, war ursprünglich wahrscheinlich ein Vorwerk vom Schloss Sayda. Ab 1678 wohnte der Kurfürstliche Oberförster Israel Richter auf Schönheyde und Falkenberg. Es gehörte ihm eigentümlich, er wohnte vorher in der Stadt Sayda. Nach seinem Tode 1690 wurde kein Oberförster mehr benannt.

In der neueren Zeit führte das Forsthaus dann den Namen Stadtgut bis zum Jahre 1898. In der Woche nach Michaelis 1851 brannte es bis auf die Grundmauern ab. Es war bis dahin ein quadratisch angeordnetes Gutsgebäude, gedeckt mit Schindeln und Stroh.

Die jetzigen Gebäude sind 1852 und 1853 von der Stadt Sayda, damaliger Bürgermeister war Karl Wilhelm Trautzsch, neu errichtet worden. Die Projektanten und Bauausführenden waren der Maurermeister Richard Friedrich Kaden und der Zimmerermeister Gotthelf Friedrich Hänsel. 1898 verkaufte die Stadt Sayda das Stadtgut Schönhaide an den königlich-sächsischen Forst-Fiscus. Darin untergebracht wurde die Staatsforstrevierverwaltung. Im Jahre 1984 verkaufte die staatliche Forstverwaltung die Gebäude an die LPG "Thomas Müntzer" Dorfchemnitz. Seit der Wende 1990 war die Agrargenosschenschaft Voigtsdorf Eigentümer dieser Ferieneinrichtung und nutzte es als Pension.